Grün statt negativ

Foto: Tamara Geyerhofer
KONZEPT: CHRISTIAN KRALL
Mein Steckbrief:
1961 in Bulgarien geboren, Studium der Sportwissenschaften. 1980, 1984, 1988 Olympiateilnahme Leichtathletik. 1989 Übersiedlung nach Österreich, 2 Kinder (23 und 20 Jahre). Seit 16 Jahren bin ich im Kulturbereich tätig. Seit 13 Jahren leite ich gemeinsam mit meinem Mann unsere Theater-Ballettschule MAESTRO in Linz. Vor 8 Jahren kam ich zu den Grünen Oberösterreich und wurde bald darauf Mitglied im Vorstand der Grünen Interkulturell, wo ich nun seit über einem Jahr die Funktion der Obfrau inne habe.
Grün statt … ?
Grün statt negativ denken. Die Zukunfts- und Umsetzungsorientierung der Grünen und die Möglichkeit, hier Visionen umzusetzen, sind die Beweggründe für mein Engagement.
Mein liebstes technisches Gerät?
Die Nähmaschine. In unserer Ballettschule haben wir viele Tänzerinnen und Tänzer, die viele unterschiedliche Veranstaltungen tanzen. Daher werden viele Kostüme und auch viel Dekoration benötigt, welche ich selber produziere. Zum Beispiel tanzen die Schülerinnen und Schüler derzeit „Don Quijote“ – dafür sind 163 Kostüme im Einsatz. Bei unserem jährlichen „Nussknacker“ in der Adventzeit sind es über 200 Kostüme.
Mein liebstes Stück Natur?
Der Wald, hier fühle ich mich wie zuhause. Ich habe eine persönliche Beziehung zu Kräutern, meine Oma war eine „Kräuterhexe“.
Das Erstaunlichste am Menschen?
Die „unbegrenzten“ Möglichkeiten in jedem von uns.
Das Wichtigste in der Politik?
Auf die Lebensqualität der Menschen auf allen Ebenen zu achten. Auf ein menschliches Umfeld zu achten. Und den Menschen Hoffnung und positive Orientierung zu geben!
Die Fragen von Fischli und Weiss?*
„Ist alles halb so schlimm?“ Zu jeder negativen Sache lässt sich auch es eine positive Sichtweise finden. Und Niederlagen bergen immer auch ein Lernpotenzial. – „Was im Hund genießt es, an der Sonne zu liegen?“ Wenn man im Leben eine schöne positive Erfahrung hat und man vermag, dies bewusst zu spüren, so bringt dies auch die nächste positive Erfahrung mit sich.
Auf einem Laufmeter Regal?
Jeweils das Buch, das ich gerade lese und ein Blumentopf mit einer Grünpflanze.
Darf ich stolz sein?
Ja, ich darf! Besonders auf meine Familie und auf meinen Lebenskreis. Meine Alternative zu Beruf und Burn-Out? Laufen.
Was uns in Österreich fehlt?
Innovation. Die Welt bewegt sich ständig in allen Facetten. Österreich bewegt sich aus meiner Sicht immer eine halbe Sekunde hinterher.
Wen ich würdigen möchte?
Maria Buchmayr! Weil sie sich engagiert zu ihrer Meinung steht, etwas weiterbringt und dabei immer menschlich bleibt.
Weiterlesen:
*Peter Fischli / David Weiss:
Findet mich das Glück?
Köln 2002. 168 S., 9,95 €